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Die main-Methode

Damit Java "weiß", wo die Ausführung eines Programmes anfangen soll, muss eine besondere Methode in einer Klasse angelegt werden. Die Deklaration dieser Methode folgt dabei speziellen Regeln, so dass Sie von der Java Virtual Machine (im Folgenden nur noch JVM genannt) leicht gefunden werden kann. Dies ist die main-Methode und sie hat immer folgenden Aufbau:

Sie kennen bereits einige der Wörter und Konstruktionen, die hier auftauchen - public static void sollten Sie zunächst einmal ignorieren. Innerhalb der runden Klammern finden Sie ein Argument, das wir jedoch auch erst später besprechen werden, da wir es jetzt noch nicht benötigen. Das void ist ein "nichtiger" Rückgabetyp, main ist der Name der Methode, und in den geschweiften Klammern wird die Methode definiert. Auf das Schlüsselwort String wollten wir später eingehen. Wenn diese Methode in einer Klasse definiert wird, so weiß die JVM, dass hier eine Möglichkeit gegeben ist, ein Programm zu starten.

Längerfristig sollten Sie sich die Syntax der main-Methode merken, aber im Augenblick ist dies noch nicht notwendig - zumal Sie die meisten der dort vorkommenden Wörter noch nicht kennen. Netterweise bietet Eclipse Ihnen die Möglichkeit, beim Erstellen einer Klasse zu entscheiden, ob die neue Klasse eine main-Methode enthalten soll oder nicht.

Klicken Sie mit der linken Maustaste auf Ihr Projekt und wählen Sie erneut den Punkt "New->Class". In dem folgenden Dialog können Sie das Häkchen bei public static void main(String args) aktivieren, so dass die Methode automatisch generiert wird.

Geben Sie als Namen der Klasse MeinErstesProgramm ein und klicken Sie auf den Button Finish. Anschließend öffnet sich wieder der Eclipse-Editor, und der Inhalt sollte aussehen wie folgt:



Jetzt können Sie die main-Methode mit Befehlen füllen und bspw. ein Objekt der Klasse Hund anlegen:


Was haben Sie hier gemacht? Eigentlich ganz einfach: In der ersten Zeile erzeugen Sie ein Objekt der Klasse Hund und in der zweiten Zeile geben Sie dem Hund-Objekt, das Sie bello getauft haben, den Befehl, zu bellen.

Andererseits ist es im Detail recht kompliziert: Bei beiden Zeilen handelt es sich um Anweisungen, weshalb am Ende jeder Zeile ein Semikolon steht (das immer noch sehr, sehr wichtig ist - denken Sie immer daran!).

In der ersten Zeile sehen Sie ein neues Schlüsselwort: new. Mit diesem Schlüsselwort können Sie ein neues Objekt einer beliebigen Klasse erzeugen und den Namen der Klasse geben Sie nach dem new-Operator an. Die beiden runden Klammern ignorieren wir zunächst einmal - merken Sie sich nur, dass Sie sie in Kombination mit dem new-Operator immer angeben müssen.

Vor der Anweisung new Hund() sehen Sie das Zeichen "=". Dies ist nicht wie in der Mathematik als "gleich" zu interpretieren, sondern als eine Art von Zuweisung: Das, was links von "=" steht, soll den Wert, der rechts von "=" steht, bekommen. In diesem Fall soll also das Hunde-Objekt bello (das ist genau das, was links vom "="-Zeichen steht) ein neuer Hund werden.

In der zweiten Zeile geben Sie bello nun einen Befehl, genauer gesagt rufen Sie die Methode belle(), die Sie ja in der Klasse Hund definiert haben, für den Hund bello auf: Sie legen fest, dass es um bello geht (vor dem Punkt - es könnte ja sein, dass Sie noch andere Objekte vom Typ Hund zur Verfügung haben, daher müssen Sie angeben, welches Objekt Sie meinen) und mit dem "." drücken Sie aus, das Sie etwas von dem Objekt bello möchten. Was genau Sie von bello erwarten, legen Sie nach dem Punkt fest - hier bestimmen Sie, dass die belle()-Methode aufgerufen werden soll.

Um das Programm ausführen zu lassen, klicken Sie dazu mit der linken Maustaste auf die Datei MeinErstesProgramm.java im Package-Explorer und wählen im Kontextmenü (rechte Maustaste) den Punkt "Run as->Java Application".

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